Sharing Economy zwingt etablierte Anbieter zum Umdenken

Sharing Economy zwingt etablierte Anbieter zum Umdenken

Das gegenseitige Vermieten und Ausleihen (und teilen) ist auf dem Vormarsch und sorgt für Bewegung im Konsumgütermarkt. Längerfristig dürfte die Share Economy gemäss Einschätzung der Credit Suisse bei Hotels und vor allem bei Autoherstellern deutliche Spuren hinterlassen, so berichtete das Inside IT Magazin bereits letztes Jahr.

Laut einer Umfrage einer amerikanischen Universität ersetzt ein gemeinsam genutztes Auto zwischen 9 und 13 PKWs.

Die Credit Suisse (CS) schätzt darum, dass sich wegen Carsharing-Angeboten wie Mobility, car2go oder Blablacar das Wachstum der Neuwagenverkäufe bis 2020 um 0,7 Prozent reduziert. Das scheine zwar gering, schreibt die Grossbank in ihrer neuesten Ausgabe der Publikation Global Investor.

Aufgrund der enormen Wachstumschancen im Carsharing-Geschäft dürften dessen Auswirkungen für die Autoindustrie jedoch langfristig einschneidend sein. Mit deutlichen Veränderungen aufgrund der neuen Konkurrenz rechnet die CS auch in der Übernachtungsbranche.

Allein Airbnb dürfte gemäss Schätzungen der Bank die Buchungen von heute 10 Millionen bis in fünf Jahren auf 60 Millionen und den Anteil an den weltweit verfügbaren Hotelzimmern von heute einem auf fünf Prozent steigern.

Ganz allgemein geht die CS davon aus, dass längerfristig das vermehrte Teilen von Gütern und Dienstleistungen zwischen Privaten die etablierten Unternehmen dazu zwingen wird, neue Wege zu gehen. Dabei verweist die Bank auf die Musikindustrie, in der die Share Economy schon zu deutlichen Veränderungen geführt hat, dann kamen die Hotels, jetzt die Autos und was wird es als nächstes sein? Wir freuen uns jedenfalls wenn ihr den Tesla mietet und das nicht nur in Zürich und Winterthur – aber immer mit Autopilot.